Strom und Schutz in einem: Der Solar-Carport

Ein Auto macht über die Jahre einiges mit: Sonne, Regen und Schnee gehen nicht spurlos am Lack vorbei. Wie gut, dass es Carports gibt – zum Teil sogar mit zusätzlichen Funktionen! Ein Solar-Carport zum Beispiel schützt dein Auto nicht nur vor Wettereinflüssen, sondern erzeugt durch eine integrierte Solaranlage auch noch Energie. Damit baust du dir die Energiequelle für die Wallbox zum Laden deines E-Autos direkt aufs Dach des smarten Unterstands.

Selbst Strom zu erzeugen liegt voll im Trend: Die Unabhängigkeit vom Stromversorger und die Einsparung von Stromkosten klingt für viele Menschen attraktiv. Besonders die Kombination von Solar-Carport und E-Auto ist lohnenswert, da dabei auch das Laden unabhängiger wird. Besteht bereits eine PV-Anlage auf dem Hausdach oder der Garage, kann diese durch ein Solar-Carport erweitert werden.

Wie du einen bestehenden Carport aufrüstest, welche Vorteile dies bietet und mit welchen Kosten du rechnen musst, erklären wir dir im Folgenden.


Das erwartet Sie hier


Was ist ein Solar-Carport?

Carports werden sowohl von Eigenheimbesitzern, aber auch von Unternehmen mit Fuhrpark genutzt, um Autos und andere Fahrzeuge sicher unterzustellen. Sie gelten mittlerweile als moderne und günstige Alternative zur Garage. Im Gegensatz zur Garage sind Carports jedoch so gestaltet, dass mindestens zwei Seiten offen sind. Dadurch herrscht eine bessere Luftzirkulation und Feuchtigkeit kann besser trocknen, wodurch das Risiko von Rostbildung verringert wird. So schützt ein Carport vor Witterungseinflüssen und erspart im Winter das lästige Kratzen.

Der Solar-Carport verbindet einen Unterstand für dein Auto mit einer Photovoltaikanlage, mit der du deine eigene Energie erzeugst. Die gewonnene Energie kannst du dabei nicht nur zur Erzeugung von Strom einsetzen, sondern auch Wärme erzeugen. Worin sich eine sogenannte Solarthermieanlage von einer Photovoltaikanlage unterscheidet, haben wir dir in einem weiteren Artikel zusammengefasst.

Ein Solar-Carport bietet Vorteile gegenüber Hausdach und Garage

Nicht alle Hausdächer sind für Solarpaneele geeignet. Verhindert zum Beispiel die Ausrichtung oder die Neigung des Hausdachs eine effiziente Ausnutzung der Sonneneinstrahlung, bietet sich ein alternativer Standort für deine Solaranlage an. Dein Carport und dessen Dach etwa kannst du von vornherein entsprechend planen und gut als Solarquelle nutzen. Vor allem in Kombination mit einem Elektroauto, das du dann direkt an Ort und Stelle laden kannst, ist ein Solar-Carport eine sinnvolle Investition.

Carports bieten auch gegenüber Garagen weitere Vorteile. Sie sind in den meisten Bundesländern mit weniger Auflagen versehen, sodass unter anderem spezielle Vorgaben für den Brandschutz oftmals entfallen. Zudem sind die meisten handelsüblichen Carports einfach aufzubauen und können mit unterschiedlichen Solarelementen auf- und nachgerüstet werden. Ob für den Bau eines Solar-Carports eine Genehmigung benötigt wird, lässt sich pauschal nicht beantworten. Beim Baurecht für Carports müssen Landesrecht, sowie die individuellen Vorschriften von Städten und Kommunen beachtet werden. Wichtige Faktoren dabei sind die Wandhöhe und die Grundfläche des geplanten Carports.

Es muss nicht immer eine riesige Anlage auf dem Dach sein: Auch Solarpanele auf dem Solar-Carport können Strom erzeugen oder bei der Warmwasserbereitung unterstützen.

Es muss nicht immer eine riesige Anlage auf dem Dach sein: Auch Solarpanele auf dem Solar-Carport können Strom erzeugen oder bei der Warmwasserbereitung unterstützen.

E-Tankstelle direkt am Haus: Der Solar-Carport mit Ladestation

Bis zum Jahr 2030 sollen rund 1 Million E-Autos in Deutschland unterwegs sein. Viele Hersteller bieten darum Kombipakete aus Solar-Carport und Ladestation für E-Autos oder Pedelecs an. Entscheidest du dich zusätzlich für einen Stromspeicher, kannst du den tagsüber erzeugten Strom speichern und dein Fahrzeug dann auch abends oder nachts aufladen. So startest du am folgenden Tag mit vollem Tank. Ein Solar-Carport reicht meist aus, um den Stromverbrauch des E-Autos zu decken. Damit das E-Auto auch in Schlechtwetterphasen geladen und genutzt werden kann, empfiehlt es sich den Carport ans öffentliche Netz anzubinden. Die über deine Solaranlage erzeugte und in einem Stromspeicher gesicherte Energie bietet noch einen weiteren Vorteil: Der Strom, der über den Bedarf des E-Autos hinaus produziert wurde, kann für Geräte im Haus genutzt werden. Hierfür stellen die Anbieter entsprechende Steuerelemente zur Verfügung, mit denen du die Verteilung festlegen kannst.

Solar auf Carport nachrüsten oder neu bauen? Das gilt es zu beachten

Bevor du den Bau eines neuen Carports mit Photovoltaik planst oder die vorhandene Überdachung nachrüstest, solltet du einige Dinge prüfen:

  • Ist die Dachfläche so ausgerichtet, dass sie tagsüber genügend Sonneneinstrahlung abbekommt und ist der Standort des Carports so gewählt, dass er sich gut für die Gewinnung von Sonnenenergie eignet? Sind beispielsweise Bäume in der Nähe, die Schatten auf das Dach werfen, könnte das den Ertrag mindern.
  • Hat das Carportdach eine entsprechend große Fläche, damit genügend Energie für den Eigenverbrauch gewonnen werden kann? Gleichzeitig solltest du aber auch darauf achten, dass die Fläche nicht zu groß wird. Sonst laufen die Zellen Gefahr, im Sommer zu überhitzen.
  • Natürlich muss das Dach die nötige Traglast aufweisen, damit die Vorgaben zur Statik eingehalten werden.
  • Der Unterstand sollte entgegen der Wetterseite stehen, um das Fahrzeug effizient gegen Regen, Schnee und Hagel abzuschirmen.
  • Carports können alleine stehen oder am Wohnhaus montiert werden. Besonders bei Letzterem ist zu empfehlen, dass der Solar-Carport optisch zum Haus passen sollte. Dies ist zwar keine Vorgabe, wie zum Beispiel bei PV-Anlagen bei denkmalgeschützten Gebäuden, aber dennoch empfehlenswert.
  • Eine Anschaffung muss passend zum eigenen Budget gewählt werden.

Praktisch: Es gibt mittlerweile etliche Komplettsysteme auf dem Markt, mit denen du ganz einfach einen Carport auf dein Grundstück stellen kannst, der schon zusammen mit einer passenden Solaranlage geliefert wird. Alternativ kann auch ein Solardach über ein schon bestehendes Dach montiert werden, wenn sich das aktuelle Dach nicht für den Aufbau von Solarmodulen eignet.

Solarpanele auf einem Carport nachzurüsten ist generell kein Problem. Die Module werden mit Hilfe eines Montagesystems auf dem vorhandenen Dach angebracht. Dafür sollte das Dach im besten Falle südlich ausgerichtet sein, um die meiste Sonnenenergie zu bekommen. Ist das Dach nach Norden gewandt, empfiehlt sich ein Umbau.

Wir laden zuhause

Mit der EnBW Wallbox und 100% Ökostrom.

Was kostet ein Solar-Carport?

So unterschiedlich und umfangreich die Bauweisen von Häusern mittlerweile sind, so vielfältig sind auch die Materialien, die bei Carports zum Einsatz kommen. Egal ob Holz, Metall, Kunststoff oder Verbundwerkstoffe: Dank der breiten Produktpalette kannst du den Carport individuell gestalten, sodass er bestens zu deinem Haus passt. Carports ohne Solaranlage sind bereits ab rund 5.000 Euro erhältlich.

Beim Nachrüsten von Solarmodulen hängen die Kosten von der Größe der geplanten Anlage und vom Preis der verbauten Module ab. Bei einem handelsüblichen Carport mit passender Anlage kannst du mit einem mittleren vierstelligen Betrag rechnen. Hinzu kommen noch Kosten für die Installation und ggf. Einbindung in die Haustechnik. Vor dem Kauf sollte durch einen Fachmann die Eignung des Standortes, sowie die Traglast des Daches geprüft werden.

Es gibt zudem verschiedene Anbieter, die Solar-Carports direkt als Komplettsystem anbieten. Dabei sind die einzelnen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt. Die Kosten für ein Komplettset beginnen bereits ab zirka 8.000 Euro. Hierbei kommen Extra-Kosten für einen fachgerechten Aufbau und die Zuwegung hinzu. Wer Geld sparen möchte, kann sich über Selbstbausätze informieren. Dabei erklären Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie der Solar-Carport aufgebaut werden muss.

Beachte, dass es Fördermöglichkeiten für Solaranlagen vom Staat gibt, die auch für eine Anlage auf dem Carportdach gelten. So legt das Erneuerbare-Energien-Gesetz fest, dass du für Strom, der aus einer Photovoltaikanlage ins öffentliche Stromnetz eingespeist wird, eine Vergütung erhältst. Die höhe der Vergütung hängt jeweils von der Größe der Anlage ab.

Fazit: Lohnt sich ein Solar-Carport?

Unabhängig davon, ob du einen Carport neu baust und diesen gleich als Solar-Carport errichtest oder einen bestehenden Unterstand nachrüsten willst: Solarenergie über das Dach deines Fahrzeug-Unterstands zu beziehen, ist eine tolle Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen oder für warmes Wasser zu sorgen. Dabei holst du die Anschaffungskosten über die Nutzungsdauer wieder rein. Fördermittel vom Bund liefern zusätzliche Anreize. Zusätzlich lässt sich der Solar-Carport auch als Energiequelle für die heimische Ladestation deines E-Autos oder Pedelecs nutzen.

Sonne für alle. Strom für Sie.

Planen Sie jetzt Ihre eigene Photovoltaikanlage für Ihr Dach mit SENEC.Solar – Solarmodule in Kraftwerksqualität.