Förderung für private Wallboxen: Wer sie jetzt noch kriegt

Seit dem 27.10.2021 sind die KfW-Mittel zur Förderung privater Wallboxen ausgeschöpft. Unter Umständen können Sie dennoch einen Zuschuss erhalten. Wir zeigen Ihnen, wie.

Die Anzahl der E-Autos auf deutschen Straßen steigt rasant. Auch die Nachfrage nach Wallboxen ist so hoch wie noch nie. Bis Ende Oktober 2021 hat die Bundesregierung Fördermittel für den Kauf privater Wallboxen bereitgestellt. Doch es gibt je nach Bundesland, Stadt oder Kommune evtl. auch andere Möglichkeiten, von einer Förderung zu profitieren.

Förderung privater Wallboxen mit dem KfW Zuschuss 440 ausgelaufen

Mit dem Programm „Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude [Zuschuss 440]“ wurden Ladestationen bzw. Wallboxen gefördert, die zu einem Wohngebäude gehören und ausschließlich privat genutzt werden. Also beispielsweise eine Wallbox in der Garage oder an einem gesicherten Stellplatz.

Bezuschusst wurde sowohl der Kauf der Wallbox als auch der Einbau und der Anschluss durch einen Fachmann. Trotz Aufstockung im Juli 2021 um zusätzliche 300 Mio. Euro sind die Mittel ausgeschöpft. Wer dennoch eine Förderung erhalten kann, welche Bedingungen dafür zu erfüllen sind und welche weiteren Möglichkeiten einer Förderung (beispielsweise in den einzelnen Bundesländern) es gibt, haben wir hier zusammengetragen.

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Unter welchen Voraussetzungen kann ich die Förderung jetzt noch erhalten?

Laut KfW sind laufende Anträge nicht vom Antragsstopp betroffen. Wenn Sie bereits einen Antrag auf Förderung für Ihre private Wallbox gestellt haben, sollten Sie von der KfW bereits eine Antragsbestätigung für Zuschuss 440 erhalten haben. Im nächsten Schritt beantragen Sie die Auszahlung im KfW-Zuschuss­portal und reichen die notwendigen Nachweise über den Einbau der Ladestation ein, um die Fördersumme zu erhalten.

Achtung Fristen! In der Antragsbestätigung finden Sie eine Frist, bis wann Sie den Nachweis einreichen müssen. Rechnungen müssen spätestens 12 Monate nach Antragsbestätigung eingegangen sein. Bereits erledigt? Dann dauert die derzeitige Bearbeitungszeit bei der KfW etwa 8-9 Wochen.

Wenn Sie Ihren Antrag vor dem 27. Oktober 2021 gestellt haben, erhalten Sie für jeden Ladepunkt pauschal 900 Euro, sofern die Gesamtkosten mindestens dieser Summe entsprechen oder sie übersteigen. Installieren Sie mehrere Ladepunkte, die jeweils mehr als 900 Euro kosten, können Sie ebenfalls mit dem maximalen Förderbetrag rechnen. Bleibt der Gesamtpreis unter 900 Euro pro Ladepunkt, wird die Förderung für die Wallbox anteilig berechnet.

Das bedeutet beispielsweise, dass Sie für zwei Ladepunkte, deren Anschaffung und Installation zusammen weniger als 1.800 Euro kosten, nur 900 Euro Förderung erhalten. Bei über 1.800 Euro Gesamtkosten würde sich die Förderung hingegen auf 1.800 Euro belaufen. Bei drei Ladepunkten mit einem Gesamtpreis von weniger als 2.700 Euro gibt es eine Fördersumme von 1.800 Euro usw.

E-Auto mit der EnBW Wallbox zuhause laden

Mit einer privaten Wallbox vor dem Haus oder in der Garage das E-Auto bequem über Nacht zuhause laden.

Diese Auflagen und Voraussetzungen für Zuschüsse zu einer Wallbox mussten erfüllt sein:

Die Förderung einer Wallbox ist an die private Nutzung in nicht öffentlichen Bereichen gebunden – dies ist eine von mehreren Auflagen, die zu erfüllen sind:

  1. Die Ladestation muss eine Normalladeleistung von 11 kW aufweisen.
  2. Die Wallbox muss intelligent steuerbar sein. Das bedeutet beispielsweise, dass die Station mit anderen Komponenten im Stromnetz kommunizieren und die Ladeleistung begrenzen kann.
  3. Die Wallbox wird ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben, beispielsweise aus einer Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlage oder über Ihre Energieversorgung.

Wann wird es wieder eine Förderung für Wallboxen geben?

Bereits im Juli letzten Jahres gab es einen kurzfristigen Antrags-Stopp, weil die Fördermittel für private Wallboxen erschöpft waren. Dieser konnte jedoch schnell beendet werden, da der Bund 300 Mio. Euro zusätzliche Mittel zur Verfügung stellte. Wie es diesmal mit Anträgen von privaten Wohnungs- bzw. Hauseigentümer*innen, Wohnungseigentümergemeinschaften, Mieter*innen und Vermieter*innen aussieht, ist jedoch unklar. Zwar hat sich die Ampelkoalition im Entwurf des Masterplan Ladeinfrastruktur II zum Ausbau der Elektromobilität bekannt, nun muss jedoch bis Anfang 2023 noch ein Konzept für die finanzielle Unterstützung des Ausbaus der Ladeinfrastruktur vorgelegt werden. Dass private Wallboxen jedoch nochmal gefördert werden, gilt als unwahrscheinlich. Stattdessen orientiert sich die Bundesregierung auf die Förderung gewerblicher Ladestationen.

 

 

Die EnBW Wallbox mit voll KfW-Förderung

Die Nachfrage nach dem Kauf einer Wallbox ist so hoch wie noch nie.

Förderung gewerblicher Ladeinfrastruktur über die KfW 441

Während der Fördertopf für private Wallboxen erschöpft ist, hat der Bund seit dem 23.11.2021 ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen: Über die KfW wird nun die gewerbliche Ladeinfrastruktur gefördert. Dazu wurden 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Der sogenannte Zuschuss 441 gilt für den Kauf und die Installation von Lade­stationen an Standorten, die nicht öffentlich zugänglich sind.

 

 

Dach eines Solar-Carports

Damit die Wallbox gefördert wird, muss sie mit nachhaltig erzeugtem Strom gespeist werden.

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Welche Fördermöglichkeiten bieten die einzelnen Bundesländer?

Zusätzlich zu den bundesweiten Zuschüssen für Wallboxen über die KfW haben auch die Bundesländer sowie einige Städte und Gemeinden Förderprogramme aufgelegt:

 

Bundesland Förderung für eine Wallbox
Baden-Württemberg
  • einzelne Kommunen und Stromversorger bieten Zuschüsse für Privatpersonen
Hessen
  • unterschiedliche Förderprogramme in Frankfurt a.M., Darmstadt und Limburg
NRW
  • Gesamt-NRW: 50 % der Kosten, max. 2.500 €
 Niedersachsen
Rheinland-Pfalz
  • Förderung durch einzelne Kommunen
 Sachsen
  • Förderung in Kombination mit Installation eines Stromspeichers
  • Fördersumme bis 1.500 €
 Schleswig-Holstein
 Thüringen
  • Förderung für die Installation von Ladeinfrastruktur und elektrische Puffspeicher bei kleinen und mittleren Unternehmen
  • Zuschüsse bis zu 75 Prozent

 

Welche Fördermöglichkeiten gibt es in Städten und Kommunen?

 

Stadt / Kommune Förderung für eine Wallbox
Berlin
  • einzelne Einrichtungen, wie Kommunen, Öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Bildungsstätten und Verbände können unter bestimmten Umständen eine Förderung erhalten
Bremen
  • Einzelangebote durch lokale Energieversorger
Düsseldorf
  • Zuschuss in Höhe von 60% der Kosten und maximal 2.000 € für Privatpersonen bei Bestandsbauten
  • Zuschuss in Höhe von 50% der Kosten und maximal 1.000 € für Neubauten
  • gilt nur für zertifizierten Öko- bzw. Solarstrom
Grünwald
  • maximal 3.500 € pro Ladepunkt für Einbau und vorherige Beratung
 Hamburg
  • Förderprogramm ELBE für öffentliche Einrichtungen und Unternehmen
  • Öffentliche Einrichtungen: bis zu 100% der Kosten
  • Unternehmen: 40 bis 60 % der Kosten
Hannover
  • sofern die Wallbox mit Ökostrom betrieben wird, gibt es 200 € Zuschuss
 Mainz
  • bis zu 400 € Zuschuss auf private Wallboxen
München

 

Die Liste enthält lediglich eine Auswahl der Förderprogramme, die in den einzelnen Bundesländern und/oder Städten existieren. Es lohnt sich daher, gezielt nach Zuschussmöglichkeiten in der eigenen Region zu suchen. Oft ist sogar die Kombination mehrerer Programme möglich – etwa mit einer Förderung beim Kauf eines Elektroautos, einer Förderung für eine eigene Photovoltaik-Anlage zum Beispiel auf deinem Carport. Dank der aktuellen Förderungsmöglichkeiten war es noch nie so attraktiv wie aktuell, sich für ein E-Auto und eine eigene Ladelösung für zu Hause zu entscheiden.

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